Wagners Opernwerk birgt viele musikalische Geheimnisse, so auch Siegfried:
Der Musikleitfaden Siegfried gibt Antworten. Eine kurze Inhaltsangabe
zu jeder
Szene verschafft einen sofortigen Überblick. Leitmotive und
musikalische
Gestaltung
des Werks werden anhand von Notenbeispielen anschaulich erläutert.
Durch die
Audiobeispiele
sind die Erklärungen leicht nachvollziehbar.
Umfang
Mime hatte ohne Erfolg versucht, das Schwert auf herkömmliche Weise zu flicken. Siegfried setzt sich über alle Konventionen der Schmiedekunst hinweg: Der Revolutionär zerspant das Schwert in seine Grundsubstanz, um diese in eine neue Form zu gießen. Er tauft das Schwert auf seinen alten Namen Notung:
Beispiel 24: Notung-Motiv
Das Notung-Motiv wird bestimmt von fallenden Oktaven („Ausrufezeichen“), die auch Bestandteil des Schwert-Motivs sind.
Die überkommene Form wird ersetzt, Substanz und Name des Schwerts, Symbole für Seele und Bestimmung, bleiben erhalten. Dann entfacht Siegfried ein gewaltiges Feuer und schmilzt die Späne ein. Das Schmelzlied wird von den fallenden Linien des Wanderlust-Motivs bestimmt:
Beispiel 25:
Ableitung Schmelzlied. Im Hörbeispiel werden zunächst die Freiheits-Sequenzen des Wanderlust-Motivs im Original und im Rhythmus des Schmelzlieds gespielt. Dann folgt das Schmelzlied.
Das Motiv besteht im Wesentlichen aus den Freiheits-Sequenzen des Wanderlust-Motivs. Das Schwert ist für Siegfried ein Symbol der Freiheit. Mit ihm bewaffnet, will er Mime endlich verlassen. Im Unterschied zum Schaffenslust-Motiv reihen sich hier zahlreiche Sequenzen jeweils um einen Ton tiefer an die vorhergehende Sequenz. Beim Einschmelzen sacken auch musikalisch die Späne zusammen.
Während Siegfried die Schmelze in eine neue Form gießt und das Schwert schmiedet, braut Mime einen Schlaftrunk, mit dessen Hilfe er Siegfried töten will. (...)
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Im Buchhandel erhältlich unter der ISBN 978-3-9818225-3-3.
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